Wildacker Teil 1

Wildacker anlegen

Im Video könnt Ihr sehen wie ein Wildacker angelegt wird.

Als Ablenkfütterung und zur Verhütung von Wildschäden an Wald und Flur. Das anbieten einer artgerechten Äsungsfläche und als Deckung für unser Niederwild. Gründe für das Anlegen eines Wildackers sind vielseitig. Zur Anlage eines langfristig erfolgsversprechenden Wildackers solltet Ihr gezielt vorgehen.

Was wir dabei alles zu beachten haben, erklären wir euch.

Egal, ob Ihr einen Wildacker als Ablenkfütterung anlegen , um Wildschäden zu vermeiden oder eine Äsungs- und Deckungsfläche für das Wild zur Verfügung stellen möchtet. Sind bei dem Anlegen eines Wildackers folgende Schritte zu beachten

Wildäcker können von März bis Juni angelegt werden, so dass sie dem Niederwild ab Ende August genügend Schutz bieten können.

Den richtigen Standort finden.

Zur Anlage eines Wildackers müsst Ihr zunächst einen passenden Standort im Revier finden. Wildäcker lassen sich auf offener Feldflur und im Wald anlegen. Ihr solltet darauf achten, das die Fläche, an von Menschen ungestörten Orten liegt. Im Feld könnten das Waldrandstreifen, Brachflächen oder Flächen sein, die aufgrund ihrer Lage oder Größe vom Bauern nicht genutzt werden. Legt Ihr den Wildacker im Wald an, sollte er sich nahe des Einstands vom Wild an einer lichten und ruhigen Stelle befinden.

Ist ein geeigneter Standort gefunden, muss noch der Eigentümer der Fläche sein Einverständnis geben.

Boden prüfen:

PH-Wert ermitteln, er sollte zwischen 5,5 und 7 liegen. Ist er zu tief muß eine Kalkung nach Herstellerangaben erfolgen.

Nährstoffzustand des Bodens ermitteln .

War die Fläche langer nicht genutzt, liegt vermutlich eine unausgewogene Nährstoffversorgung vor. Ihr könnt eine Bodenprobenanalyse in einem Labor erstellen lassen, diese gibt Aufschluss über die Gehalte der Hauptnährstoffe wie Phosphor, Kalium und Magnesium.

Grundsätzlich ist eine Gruddüngung mit einem NPK-Dünger 5-8-16 auf keinen Fall falsch. Bei Leguminosen den Stickstoffanteil gering halten.

Bodenbearbeitung

Kurz vor der Aussaat wird der Boden je nach Mutterbodentiefe umgebrochen. Bei tiefgründigerem Boden solltet Ihr zur Unterdrückung von Beikräutern einen Pflug verwenden. Bei flachgründigeren Böden in Waldschneisen ist keine tiefe Bodenbearbeitung möglich. Trotzdem könnt Ihr hier eine Äsung anlegen, in dem Ihr die Fläche mit einer Bodenfräse etwa zehn Zentimeter tief auflockert.

Ist der Boden ausreichend entkuselt und aufgelockert, kann die Aussaat erfolgen. Bei kleinen Flächen bis etwa 2500 m² kann das mit einer Düngermolle erfolgen, ansonsten ist eine geeignete Drillmaschine zu verwenden. Die Aussatmenge wird vom Saatguthersteller angegeben. Ist man ungeübt, den Samen mit Hand und Düngermolle zu verteilen sollte man zur Probe die selbe menge Sand gleichmäßig verteilen, damit man ein Gefühl für die Aussatmenge bekommt.

Ist der Samen gut verteilt wird er noch eingeharkt, eingeeggt oder eingefräst und dann unbedingt angewalzt.

Ein Mahlbaum mit Buchenholzteer und eine Salzlecke solle nicht fehlen.

Nun kann der Wildacker wachsen.

wir wünschen viel Erfolg.

Waidmannshail

Vielen Dank an die Jungjäger für Ihre Unterstützung.

Im Video könnt Ihr sehen wie ein Wildacker angelegt wird.

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